„Neues Quartier Ludwigshöhe“ in Darmstadt erhält Anerkennung „Vorbildliche Bauten im Land Hessen 2020“

Nahmen die Anerkennung für das Team von AS+P und die Bauherrin entgegen: Stefanie Wladika, Projektpartnerin AS+P (links); Stefanie Michels, Stadtplanungsamt, Wissenschaftsstadt Darmstadt (rechts), © AKH, Foto: Christoph Rau
Mit einer Anerkennung wurde das „Neue Quartier Ludwigshöhe“ in Darmstadt, ein Konversionsareal für 3.100 Bewohnerinnen und Bewohner, beim Auszeichnungsverfahren „Vorbildliche Bauten im Land Hessen“ in der Kategorie „Quartiersplanung und Stadtentwicklung“ ausgezeichnet. Unter den Preisträgern ist es das einzige Projekt im Planungsstadium.
Im Namen von AS+P nahm Projektpartnerin Stefanie Wladika, gemeinsam mit Stefanie Michels vom Stadtplanungsamt, als Vertreterin der Bauherrin Wissenschaftsstadt Darmstadt, am Freitagabend die Anerkennung des Landes Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) entgegen.
Das interdisziplinäre AS+P-Team mit Stadt-, Freiraum- und Verkehrsplanern rund um Jürgen Häpp, Assoziierter Partner, sowie Stefanie Wladika, hatte den Auftrag zur Entwicklung einer städtebaulichen Strukturplanung für das 34 Hektar umfassende „Neue Quartier Ludwigshöhe“ im Jahr 2018 erhalten. Zuvor war AS+P mit seinem Entwurf für das Areal der ehemaligen Cambrai-Fritsch-Kaserne und Jefferson-Siedlung als Sieger aus einem europaweiten nichtoffenen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerbs hervorgegangen.
Klimaneutralität frühzeitig mitgedacht und als Ziel formuliert
Das Quartier Ludwigshöhe zeichne sich „durch eine konsequente Anwendung“ nachhaltiger Prinzipien aus, so das Juryurteil, sowie durch den Anspruch, „die hohen Ziele auch in den kommenden Realisierungsschritten zu verankern“. Dazu tragen das gemischte Wohnungsangebot für unterschiedliche Nutzergruppen, ein attraktives Angebot an sozialer Infrastruktur, ein verkehrsberuhigtes Wohnumfeld sowie qualitativ hochwertige Freiräume bei. Darüber hinaus werden „sehr hohe Ziele bezüglich der Klimaneutralität“ definiert, die als Vorgaben in den kommenden Planungsschritten verankert sind. Weiter soll eine Straßenbahn die Bereitschaft fördern, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Eine weitere Besonderheit sind dezentral angeordnete Quartiersgaragen mit E-Carpooling für den ruhenden Verkehr. Dies ermöglicht verkehrsberuhigte Bereiche und fördert den Fuß- und Fahrradverkehr.
Machen Mut für die Zukunft
Als ausgezeichnetes Projekt zählt das von AS+P geplante „Neue Quartier Ludwigshöhe“ in Darmstadt zu den Best-Practice-Beispielen, die aus Sicht von Brigitte Holz, Präsidentin der AKH und Jurymitglied, „ein Beleg gelebter Nachhaltigkeit“ seien und „Mut für die Zukunft“ machten.
Nach Worten der Auslober seien diese weiter „als erste Zwischenbilanz Hessens auf dem Weg zu nachhaltigem Planen und Bauen zu sehen“. Dabei ginge es „um das Erreichen der Klimaschutzziele und einer konsequenten Kreislaufwirtschaft im Bausektor.“ Eine international besetzte Jury wählte die 12 Preisträgerinnen und Preisträger aus 21 Shortlist-Nominierungen von insgesamt 124 Einreichungen aus.
Über den Auslober: Das Auszeichnungsverfahren Vorbildliche Bauten im Land Hessen – Preis für Architektur und Städtebau wird im Turnus von drei Jahren gemeinsam vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgelobt. In diesem Jahr werden die Vorbildlichen Bauten erstmals für Architektur und Städtebau vergeben, da die Transformation der Städte nur im Zusammenspiel aller Disziplinen gelingen kann. Die Auszeichnung wird seit 1954 vergeben und zählt zu den ältesten und anerkanntesten Architekturpreisen in Deutschland.
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Anerkennung in der Preiskategorie „Quartiersplanung und Stadtentwicklung“: Neues Quartier Ludwigshöhe, Darmstadt

Lebendige Nachbarschaft © AS+P Albert Speer + Partner GmbH

Preisverleihung durch Dr. Martin J. Worms, Staatssekretär Hessisches Ministerium der Finanzen (Mitte) und Brigitte Holz, Präsidentin AKH (rechts), Moderation: Gertrudis Peters, Stv. Hauptgeschäftsführerin AKH (links), © AKH, Foto: Christoph Rau