Nach der erfolgreichen Teilnahme an einem im Jahr 2018 gestarteten inter­nationalen Städtebauwettbewerb wurde AS+P mit der weitergehenden Planung für das rund 2.500 Hektar großes Gebiet in Riad beauftragt. Der Wettbewerbsbeitrag wurde bis hin zur Entwurfsplanung vertieft, mit den Schwerpunkten Stadt­planung, Land­schafts­architektur und Mobilität. Die Infrastrukturentwicklung wurde durch ein lokales Ingenieurbüro unterstützt. AS+P brach die traditionellen Konzepte auf und setzte vielmehr auf soziale Interaktion und maximale Anschlussfähigkeit im sozialen, räumlichen wie auch ökologischen Kontext. Nach dem Motto „Living Beyond Walls“ setzt der Entwurf einen klaren Fokus auf Fußläufigkeit und Nahmobilität, den öffentlichen Nahverkehr und ein nach­hal­tiges „Micro-Mobility-Concept“. Die Flächen für motorisierten Individualverkehr sollen dagegen minimiert werden. Der Großteil der etwa 30.000 geplanten Wohn­einheiten ist nur über so genannte Living Streets erreichbar – Wohnstraßen, die als Mischverkehrsflächen realisiert werden und die belebte öffentliche Räume in direkter Nachbarschaft schaffen. Schulen und andere essenzielle Funktionen sind fußläufig erreichbar. Die übergeordnete Vernetzung ist auf Mikromobilität und ein integriertes ÖPNV-Netz ausgerichtet. Damit werden künftige Be­woh­ner einen Großteil ihres täglichen Bedarfs unabhängig vom Auto erledigen können. Das Ziel sind autoarme Quartiere mit hoher Lebensqualität und direktem Bezug zur Natur.