Nach dem Verlust der mittelzentralen Funktion der Ver­bands­ge­meinde Kirchberg im Jahr 2012 sind die Entwicklungsperspektiven der Region um den Flughafen Hahn derzeit nicht hinreichend klar formuliert. Der Funktion eines Entwicklungsschwerpunkts, die der Region in der Landesplanung zugewiesen ist, wurden damit Inhalt und Wirksamkeit entzogen. Insbesondere hinsichtlich der Ausweisung von Gewerbe- und Wohnbauflächen ist die kommunale Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt. Daher war es erforderlich, zu definieren, wie dem besonderen Potenzial der Flughafenregion Rechnung getragen werden kann, zumal eine erhebliche Diskrepanz zwischen der hochwertigen Infrastrukturausstattung einerseits (Flughafen, Polizeihochschule, steigende Verkehrsgunst durch die neue Hochmoselquerung / B50) und der fehlenden zentralörtlichen Einstufung andererseits besteht. Weiterhin ist angesichts der unsicheren wirt­schaft­lich­en Entwicklung des Flughafens auch eine möglichst flughafen-autarke Entwicklung der Region anzustreben. Vor diesem Hintergrund skizziert die Studie ein bipolares raumordnerisches Entwicklungs­konzept mit der Stärkung der beiden Entwicklungspole "Flughafengemeinden" und der Stadt Kirchberg. Die Studie beschreibt dezidiert kurzfristige und perspektivische Flächenpotenziale für Wohnen, Gewerbe und Einzelhandel als Beitrag für die anstehende Fort­schreibung des Flächennutzungsplans der Ver­bands­ge­meinde Kirchberg. Die Intensivierung der bestehenden Ansätze zur interkommunalen Zusammenarbeit bei der Baulandentwicklung ist dabei von entscheidender Bedeutung Das Entwicklungs­konzept wurde in der Sitzung des Ver­bands­ge­meinderats am 5. Februar 2020 einstimmig beschlossen.