Die Bevölkerung der Stadtregion auf der Halbinsel Absheron wird in den nächsten 20 Jahren um 0,5 Mio. auf 3,2 Millionen Einwohner ansteigen. Schon heute sind Mobilitätssysteme überlastet, die Versorgung mit Wohnraum, städtischer und technischer Infrastruktur unzureichend, die ökologische Situation durch ungesteuerte Ölförderung im unmittelbaren Umfeld der Stadt bedenklich. Der Baku General Master­plan ist ein strategisches Instrument der Stadtentwicklung bis zum Jahr 2040: Transformation von einer monozentrierten Agglomeration zur smarten Region mit starken Zentren. Vier strategische Prioritäten wurden definiert, die mit Maßnahmenbündeln unterlegt wurden: Aufbau einer polyzentralen Siedlungsstruktur mit regionalen und lokalen Zentren zur Entlastung der Hauptstadt mit den Schwerpunkten der Flächenentwicklung für Wohnen und Gewerbe, Ausbau der sozialen Infrastruktur, Stärkung bzw. Errichtung eines leistungsfähigen ÖPNV-Systems; Verbesserung und Entwicklung der städtischen Umwelt u. a. durch Erhöhung des Freiraumanteils in der Stadt, Umwidmung von altindustriellen Flächen für Wohnungs­bau und Naherholungsflächen; Entwicklung von „Heritage Areas“. Die Altstadt von Baku ist trotz ihres Status als UNESCO Weltkulturerbe von ungeregelter Bebauung bedroht; auch die Innenstadt beherbergt Bausubstanz aus der Gründerzeit und der sowjetischen Moderne. AS+P erarbeitete ein Regelwerk zum Schutz dieser Areale zur Diversifizierung der regionalen und städtischen Wirtschaftsstruktur unter anderem durch Einführung ökonomischer Cluster für die künftigen Zentren Der Baku General Master­plan wurde in Zusammenarbeit mit Ministerien sowie unter Beteiligung der Bürgerschaft erarbeitet.