Auf dem Areal südöstlich des Deutsche Bank Park entstand nach den Plänen von AS+P das neue Zuhause für die Fußballprofis der Frankfurter Eintracht. Der Neubaukomplex besteht aus einem zur Straße hin orientierten fünfgeschossigen, im Grundriss quadratischen Baukörper „Bauteil-A“ und einem zum Deutsche Bank Park hin orientierten, niedrigeren dreigeschossigen Baukörper „Bauteil-B“ auf einem gemeinsamen Untergeschoss mit Tiefgarage. Ergänzt wird er durch ein separates offenes Parkdeck im Westen des Grundstücks. Im Bauteil-A befindet sich im EG der Hauptzugang mit Empfang, Foyer, Konferenzbereich und Pressekonferenzraum. In den Obergeschossen bilden je vier 400 qm große Nutzungseinheiten einen Ring um den offenen Innenhof. Im 3. OG befinden sich der Vorstandsbereich und weitere Büroflächen. Die oberen Geschosse bieten Sichtbezug in Richtung Osten zum Stadion. Im Bauteil-B, das exklusiv dem Sportbereich vorbehalten ist, befindet sich im Erdgeschoss an der Schnittstelle zum Bauteil-A das nicht öffentliche Betriebsrestaurant. Weitere Nutzungen des Erdgeschosses umfassen Umkleiden, physiotherapeutische und sportmedizinische Behandlungsräume sowie Räume für Schulungen und Spielanalysen. Im UG befinden sich Sauna-, Kardio- und Kraftbereich sowie weitere Trainingsräume. Trainerbüros und Besprechungsräume sind im 1. OG des Bauteils-B untergebracht. Im 2 .OG befinden sich die Ruheräume der Lizenzspieler. Bauteil-A und -B sind mit einer differenziert und plastisch gestalteten Lochfassade ausgestattet. Die opaken Bereichen weisen eine profilierte hinterlüftete Keramikfassade auf. Die Fenster sind als Aluminium-Konstruktion mit Brüstungsbekleidung gestaltet und unterstreichen durch ihre Form die Plastizität der Fassade. Im Bereich des Haupteingangs, am Betriebsrestaurant und im Konferenzbereich im EG sorgen großzügige Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktionen für Transparenz und viel Tageslicht. Die Farbgebung der Fassade interpretiert die Vereinsfarben der Eintracht Frankfurt – schwarz und weiß: Die anthrazit-grauen Fassadenprofile, Brüstungsbekleidungen und Zargen kontrastieren mit dem hellen Keramikmaterial der opaken Flächen. Die Errichtung des Neubaus wurde an den Passivhaus-Standard angelehnt. Das nach­hal­tige, effiziente Energiekonzept beruht auf einer Kombination aus Solarthermie, Wärmepumpen und einem Erdsolespeicher in Verbindung mit Heiz- und Kühlflächensystemen. Dadurch wird eine CO2-Einsparung von rund 783 Tonnen pro Jahr erzielt. Der Anteil erneuerbarer Energien liegt bei rund 70 Prozent. Das Gebäude ist vollflächig mit einer energieeffizienten Lüftungsanlage sowie durchgängiger LED-Beleuchtungstechnik mit bedarfsabhängiger Lichtsteuerung ausgestattet. Die Freiraumgestaltung folgt dem Leitbild der Dynamik mit klaren Wegebeziehungen und Abfolgen spannender Räume und Nutzungszonen.