Sanierung und Arrondierung der Heinrich-Lübke-Siedlung
Frankfurt am Main, 2010 - 2017
Erarbeitung und sukzessive Umsetzung eines Sanierungskonzeptes auf Grundlage des prämierten Beitrags aus einem kooperativen Gutachterverfahren
Nutzungsschwerpunkte
Architektur
BGF
84300 qm
Zeitraum
2010 - 2017
Auftraggeber
ABG FRANKFURT HOLDING Wohnungsbau- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Das von AS+P erarbeitete Konzept zur Sanierung soll besonders bereits vorhandene Qualitäten der Siedlung stärken.
Die Studie „Frankfurt für alle“ der AS+P Albert Speer + Partner GmbH sieht die qualitative Verbesserung von Wohnquartieren aus den 50er bis 70er Jahren vor. Als erstes Projekt der Stadt wurde die Heinrich-Lübke-Siedlung der ABG FRANKFURT HOLDING mit circa 600 Wohneinheiten und rund 2000 Bewohnern zum Modell für nachhaltige Erneuerung nicht mehr zeitgemäßer Großsiedlungen. Im städtebaulich-architektonischen Realisierungswettbewerb setzte sich das Konzept von AS+P durch. Es legt insbesondere Wert auf die Stärkung der Qualitäten der bestehenden Siedlung. Die Nachbarschaften in den einzelnen Häusergruppen wurden durch individuell gestaltete Gartenhöfe und eine Neuorientierung der Erschließung gestärkt. An einigen Stellen wurde dabei die städtebauliche Struktur durch Neubauten arrondiert. Die Fassaden der Bestandsgebäude wurden durch eine Vergrößerung der Fensterflächen geöffnet und erhielten eine Wärmedämmung sowie einen steinernen Sockel. Thermisch bislang ungedämmte Loggien wurden in die Wohnungen integriert und durch vorgestellte Balkone ersetzt. Sämtliche Wohnungen erhielten Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie neue Bäder. Die Quartiersgarage wurde erneuert und erhielt eine Fassade aus Bambussteelen sowie verglaste Treppenräume entlang der Fassade. Ergänzt wurde die Modernisierung durch ein ganzheitliches Energie- und Gebäudekonzept, das den CO2-Ausstoß der Heinrich-Lübke-Siedlung um über 90 Prozent senkt. Die Erneuerung der Siedlung fand im bewohnten Zustand statt.
Wegeführung innerhalb der Siedlung
Großzügige Spielflächen im Gartenhof
Wege verbinden Gemeinschaftsplätze im Gartenhof mit den Wohngebäuden.
Eine Neuorientierung der Erschließung sowie eine individuelle Gestaltung der Gartenhöfe soll Nachbarschaften stärken.
Fassaden werden durch vergrößerte Fensterflächen geöffnet und vorgestellte Balkone ersetzen ehemals thermisch ungedämmte Loggien.
Parkgarage
Lageplan
Heinrich Lübke-Siedlung vor der Sanierung