Dichte qualifiziert planen – eine große Verantwortung für Architekten und Stadtplaner

Ein Bei­spiel für qualitätsvolle Nachverdichtung: Städtebauliches Strukturkonzept "Mögliches Olympisches Dorf auf dem Deckel der A40 in Essen" © AS+P Albert Speer + Partner GmbH | Visualisierung: REDVERTEX

Im Gespräch mit der Freien Presse: Welchen Rat geben AS+P Geschäfts­führender Partner Martin Teigeler und Prokurist und Partner Stefan Kornmann, wenn es um die Nachverdichtung des Chemnitzer Zentrums geht?

Schließung von Baulücken, Bebauung von Brachflächen, Anbau und Aufstockung: Das Thema Nachverdichtung in Städten ist angesichts des akuten Wohnraummangels, aber auch der Notwendigkeit zur Schaffung von Arbeits- und Lebensraum stark im öffentlichen Diskurs – so auch in Chemnitz, wo durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg viel Wohnraum zerstört wurde und Flächen bis heute unbebaut geblieben sind. Doch, wenn dicht gebaut wird, verschwinden wichtige Grünflächen, der Verkehr wächst und das Klima wird belastet.

In einem spannenden Interview mit Ulrich Hammerschmidt, leitendem Redakteur der Seite „Zeitgeschehen“ für die Freie Presse, erläutern der Architekt Martin Teigeler und Stadtplaner Stefan Kornmann, welche Prinzipien laut AS+P bei der Planung einer qualitätsvollen Nachverdichtung zu Grunde liegen sollten. Denn im Spannungsfeld von Dichte und städtischer Lebensqualität einerseits und dem allgemeinen Anspruch von Privatsphäre sowie der Zielsetzung der Bundesregierung zur Flächenversiegelung andererseits, wird die Reurbanisierung in Ballungsräumen oft zu einem Spagat.

„Besteht keine Notwendigkeit, freie Flächen zu bebauen, dann sollte man den Mut zur Lücke haben und eher in die Qualität des öffentlichen Raumes investieren“, so Martin Teigeler, der auf jahrzehntelange Archi­tek­tur-Expertise mit Fokus auf Wohnungs­bau, Revitalisierung sowie energieeffiziente Gebäudekonzepte zurückgreifen kann.

„Man sollte keine reine Dichtedebatte führen, sondern eine Qualitätsdebatte, in der es um Lebensqualität geht. Habe ich kurze Wege, Kultur, Läden, Schulen oder den Kindergarten in der Nähe? “, ergänzt Stefan Kornmann, unter anderem Experte für Masterpläne, Raum- und Stadt­ent­wick­lungs­kon­zepte.

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