Limburg, Eschhofen: AS+P präsentiert Ideen zur Nachverdichtung am Bei­spiel Linter

Ortskernentwicklungskonzept | Verfasser und alle Visualisierungen © AS+P Albert Speer + Partner GmbH

Ende November stellte AS+P im Bürgerhaus im Rahmen einer öffentlichen Sondersitzung des Ausschusses für Bau-, Stadt-, Altstadt- und Ortskernentwicklung Limburg Möglichkeiten zur Schaffung von neuem Wohnraum vor.

Die Konzepte und Empfehlungen der Stadtplanerinnen Svenja Knuffke, Annette Hahn-Schütz und Lena Weiß fanden bei den Besucherinnen und Besuchern, darunter Bürgermeister Marius Hahn sowie zahlreiche Ortsbeirätinnen und Ortsbeiräte, großen Zuspruch. Und auch Projektleiterin Svenja Knuffke zog anschließend eine positive Bilanz: „Die Studie und das Ortskernentwicklungskonzept haben gezeigt, dass neben einer behutsamen Außenentwicklung die Nachverdichtung in den Ortskernen einen wichtigen Beitrag zur Deckung der Wohnraumbedarfe darstellen kann.“

AS+P war im Sommer 2021 von der Stadt Limburg mit der Entwicklung eines langfristig orientierten Master­plans „Wohnen“ beauftragt worden. Dieser enthielt unter anderem eine Potenzialanalyse, Bedarfsentwicklung und Leitbilder künftiger Wohnflächenentwicklung als Grundlage für kommunalpolitische Entscheidungen sowie Vorschläge zur Umsetzung. Dabei wurden außerdem große Nachverdichtungspotenziale in den einzelnen Stadtteilen festgestellt. In einer Folgebeauftragung erarbeitete AS+P im Frühjahr 2023 beispielhaft am Ortsteil Linter ein Ortskernentwicklungskonzept. Der Fokus lag auf der exemplarischen Erfassung von Nachverdichtungspotenzialen, mit dem Ziel, diese in ein Gesamtkonzept zu überführen.

Der Ortsteil Linter weist ein großes Potenzial für Nachverdichtung auf. Neben der Schließung von Baulücken, Anbau und Aufstockung sehen die Stadtplanerinnen in bestimmten Bereichen zusätzliches Potenzial für ein Bauen in der zweiten Reihe. Dabei betonte Annette Hahn-Schütz, dass begrünte Innen- und Ortsrandbereiche sowie begrünte Vorgartenzonen als solche zu erhalten seien.

Neu- und Umbaumaßnahmen sollten zudem möglichst verträglich und behutsam entwickelt werden und sich in die bestehende Ortsstruktur einfügen: So leitete AS+P Empfehlungen zur Gebäudekubatur, wie z. B. Geschossigkeit und Dachform ab, die sich eng an ihrer Umgebung orientieren. Im Anschluss an die Präsentation wurde eine Diskussions-Runde für alle Beteiligten eröffnet und Stadtplanerin Lena Weiß beantwortete Fragen zu Möglichkeiten der pla­nungs­rechtlich­en Umsetzung. Gemeinsam wird resümiert, dass die Mobilisierung der Innenentwicklungspotenziale eine kontinuierliche Ansprache wie auch Motivation der Eigentümerinnen und Eigentümer voraussetzt. Dazu ist es hilfreich, ein positives Zielbild zu haben.

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