AS+P bei den deutschen Kulturtagen in Riad, Saudi Arabien

Ausstellung im Rahmen der Kulturtage in Riad: Dr. Rafael Heinisch (Leiter der Kulturabteilung der deutschen Botschaft), Jörg Ranau (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Königreich Saudi-Arabien) und Tariq Al-Faris (CEO der ADA). Foto © Deutsche Botschaft in Riad

Mit der Eröffnung von vier Ausstellungen durch den Botschafter Jörg Ranau fiel am 8. November in der King Fahad National Library in Riad der Startschuss für die Kulturtage – eine Perspektive deutsch-saudischer Archi­tektur, Kunst und Musik wie auch eine Hommage an deutsche Stadtplaner, die seit Jahrzehnten im Königreich tätig sind. AS+P Geschäfts­führer Joachim Schares spricht im Interview über realisierte Großprojekte und über die Besonderheiten, die es in einem Plangebiet wie dem Wadi Hanifa zu berücksichtigen gilt.

Archi­tektur, Street Art, Augmented Reality und Musik – das neuntägige Veranstaltungsprogramm soll die gelungene Synthese aus deutscher und arabischer Zusammenarbeit präsentieren und ist mitunter eine Reminiszenz an deutsche Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner, die seit gut 50 Jahren im Königreich aktiv sind.

AS+P präsentiert im Rahmen der Archi­tekturausstellung drei herausragende Projekte, die die über 40-jährige Erfolgsgeschichte des Frankfurter Büros beispielhaft dokumentieren: den Master­plan für das Diplomatische Viertel, den „Rahmenplan für einen ÖPNV-orientierten Innenstadtumbau“ und das Ensemble des Gerichtsgebäudes im Herzen Riads.

Joachim Schares erinnert sich im Interview vor dem Kulturpalast in Riad an den Master­plan für das „Diplomatic Quarter“, eines der ersten Projekte, mit dem AS+P im Jahr 1977 von der Arriyadh Development Authority (ADA) beauftragt worden war: „Riad ist eine sehr dynamische Stadt. Seitdem ich hier als Stadtplaner tätig bin, hat sich die Population verdoppelt. Das zieht Verkehrsprojekte nach sich und derzeit entstehen viele neue Wohngebiete sowie gemischte Quartiere. Ein Stadtplaner, der für das Königreich plant, muss auch das raue Klima berücksichtigen: Die Topologie der Gebäude muss sich an den Windrichtungen orientieren – auch müssen die Gebäude so geplant werden, dass sie einander möglichst viel Schatten spenden. Und selbstverständlich spielt auch die Land­schafts­architektur eine große Rolle: Der Wasserverbrauch soll so gering wie möglich gehalten werden. Für uns Planer sind das große Heraus­forderungen, die wir aber auch besonders zu schätzen wissen.“

Die Ausstellung, die vom 8. bis zum 16. November geöffnet ist, zeigt bedeutende Bauten, Stadt­planungen und Land­schafts­architektur und werfe ein Schlaglicht auf den deutsch-saudischen Kulturaustausch, so Ranau, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Königreich Saudi-Arabien und Mitveranstalter.

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