Lebendigkeit, Klimaresilienz und Vernetzung erfolgreich gedacht

© AS+P Albert Speer + Partner GmbH

Großartige Teamleistung unserer KollegInnen in Stadt­planung, Archi­tektur und Frei­raum­planung sowie Mobilität! AS+P freut sich über die Auszeichnung mit dem zweiten Preis beim städte­baulichen Wettbewerb „Heiterblick-Süd“ in Leipzig.

Unter dem Grundgedanken „Leipzig wächst nachhal­tig und dient dem Gemeinwohl“ soll in „Heiter­blick-Süd“ ein neues, sozial und funktional gemischtes, nach­hal­tiges und zukunftsweisendes Stadtquartier für mindestens 4.000 Einwohnende entstehen. Die Gebietsfläche von ca. 63 ha teilt sich gleichmäßig in potenzielle Bauflächen sowie Grün- und Waldflächen auf und umfasst darüber hinaus ein Landschaftsschutzgebiet.

AS+Ps zukunftsgewandtes Konzept zeichnet sich durch Lebendigkeit, Klimaresilienz und Vernetzung auf allen Maßstabsebenen aus.

 

Städtebauliche Leitidee

Das neue Stadtquartier enthält eine besonders flächensparende Blockstruktur, die sich zum attraktiven Landschaftsraum und den Nachbarquartieren hin auflöst. Maßstäblichkeit, Durchlässigkeit und Vernetzung stärken den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinwohl. Den Auftakt bildet ein lebendiger Platzraum als Herz des Quartiers, als klare, spannungsvolle Adresse und als Gelenk. Das Gewerbeband im Süden sichert den Schallschutz und damit eine hohe Wohnqualität im dahinterliegenden Quartier.

 

Klimagerechte Planung

Unser Entwurf gestaltet das Naturquartier als leben­dige Stadtlandschaft, die einzigartig und präzise an die Besonderheiten des Ortes angepasst ist und Heiterblick Süd widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen macht.
Er vernetzt die umliegenden Siedlungs- und Freiraumstrukturen miteinander und schlägt eine Quartiersspange als Urbanes Grün vor, die angrenzende Grün- und Waldflächen innerhalb des Quartiers fortsetzt. Auch in den bebauten Bereichen wird ein hoher Durchgrünungsgrad verfolgt, der gute Versickerungsmöglichkeiten gewährleistet und den Einsatz von gespeichertem Regenwasser zur Bewässerung ermöglicht. Mit Hilfe permanenter und temporärer Wasserflächen entstehen Verdunstungsmöglichkeiten, die gemeinsam mit der Verschattung durch die üppige Bepflanzung einen wertvollen Beitrag zur natürlichen Kühlung des Quartiers leisten. So wird Heiterblick Süd resilienter gegenüber Starkregen, Trockenheit und Hitze.

 

Ökologischer Gedanke bis zur Gebäudeebene konsequent umgesetzt

Auch beim Wohnen wird fortschrittlich gedacht. Unser Konzept sieht einen Mix aus verschiedenen Wohnkonzepten mit vielfältigen Wohnungsgrößen und Privat- sowie Gemeinschaftsflächen vor, um Menschen aller Generationen und Lebenslagen anzusprechen und zu verbinden. Die von AS+P geplanten Blöcke beinhalten sowohl experimentelle Wohn­einheiten mit gemeinschaftlichen Wohnräumen und Freisitzen im Innenhof als auch freifinanziertes und gefördertes Wohnen mit privaten Freisitzen in Form von Loggien und Balkonen.

Die Gebäude sind teilweise aus Holz-Hybrid-Modulen hergestellt, die dadurch schnell realisierbar und hoch flexibel sind. Gleichzeitig fördern sie ein gesundes Wohnklima. Die kompakte Bebauung lässt große Freiflächen zu, die sowohl gemeinschaftlich als auch privat genutzt werden oder halböffentlich zur Verfügung stehen.

 

Der Straßenraum als Begegnungsraum

Die Straßenräume werden als Flächen zum Aufenthalt und nicht als Verkehrsraum verstanden. Gleich am Quartiersauftakt bildet die Spange eine wichtige Schnittstelle übergeordneter und quartiersinterner Wege, die durch den Supermarkt, Gastronomien und vielfältige Wohnkonzepte belebt wird. Wegeverbindungen werden als schmale Kieswege behutsam gestaltet und machen so das Quartier für Naturliebhaber zugänglich, ohne in das Landschaftsschutzgebiet einzugreifen.

 

Mobilität innovativ gedacht

Folglich sieht das Mobili­täts­kon­zept eine besonders Pkw-arme Erschließung vor. Der Fokus liegt auf einer nach­hal­ti­gen Mobilität aus guter Anbindung an die Straßenbahn, attraktiven Fuß- und Radwegen sowie Mobilitäts- und Quartiers-Hubs mit Pkw- Stellplätzen und ergänzenden Mobilitäts- und Logistikangeboten. Der ruhende Verkehr ist somit präzise auf drei Parkierungskategorien aufgeteilt, die in die Gesamtstruktur des Gebiets und dessen Bebauung integriert sind.

 

Bis Ende Januar 2025 stellt die Stadt Leipzig die Sieger sowie die eingereichten Entwürfe des städte­baulichen Wettbewerbs aus. Wir bedanken uns bei der Ausloberin für eine gelungene Preis­verleihung und Ausstellungseröffnung. Mehr Informationen hier.

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